Placeholder
Burgstrasse 35 Thun
November 2019 - April 2020

Placeholder sind Installationen, die in leerstehenden Geschäftsräumen in Stadtzentren und Agglomerationen während eines vereinbarten Zeitraumes aufgebaut werden. Als Zwischennutzung sind sie Stellvertreter für Kommendes; künstlerische Beiträge, um dem Eindruck einer ausgestorbenen und verlassenen Stadt entgegenzuwirken.

An Boden, Decke, Wänden verspannt, ohne mechanische Verbindungen wie Schrauben und Nägel, besetzen sie mit deckungsgleichen Elementen den Raum, sind aber abhängig von ihm. Proportion, Lage, ehemalige Nutzung und Statik – die Mechanik für die Untersuchung von Kräften an ruhenden Körpern – sind wesentliche Parameter für ihre Anmutung und bestimmen im höchsten Grade ihr Aussehen mit.

Materialien aus dem Baumarkt wie Holzlatten, Zementsteine, Bodenplatten, Gummizüge usw. werden zu Konstruktionen verkeilt und eingespannt. Sie bleiben stabil, bis äussere Kräfte sie zum Einsturz bringen. Trotz rudimentären Materialien wirken sie leicht und ausbalanciert, strahlen eine eigenartige Ruhe und Askese aus. Unberührt vom äusseren Geschehen laden sie zur stillen Betrachtung ein. Als sensibles System auf Zeit gebaut, sind sie Sinnbilder für Vergänglichkeit und Veränderung.

Das Projekt „Placeholder“ bewegt sich ausserhalb herkömmlicher Ausstellungsräume der Kunstinstitutionen, integriert sich vielmehr im öffentlichen Raum und dem sozialen Leben einer Stadt. Geheimnisumwoben und ohne Vorankündigung besetzen sie leere Räume und verschwinden auch ebenso.

Seitens der Besitzer sind keine Vorarbeiten notwendig. Die Installationen können überall erstellt werden, sind schnell auf- und abgebaut und hinterlassen im Raum keine Spuren.

video placeholder 1:00 Minuten

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